Dass man nur im Deutschen mit einem „Handy“ telefoniert, nicht aber im Englischen (dort heißt das Handy mobile phone), hat sich inzwischen herumgesprochen.
Auch wissen die meisten, dass man einem englischsprachigen Raucher kein fire gibt, sondern light. Aber im Business-Alltag lauern noch genügend Fallstricke, über die auch geübte Englischsprecher stolpern können.
Wir haben 10 solcher Fallen aufgestellt. Treten Sie ruhig hinein – danach werden Sie den Fehler bestimmt nie wieder begehen …
Und los geht’s:
1. Are the rooms equipped with a beamer?
Wenn Sie eine Tagung in den USA vorbereiten, fragen Sie Ihren amerikanischen Kollegen lieber nach einem projector. Bei einem beamer denkt er unweigerlich an eine bayrische Automarke mit drei Buchstaben.
Richtig muss es also heißen: „Are the rooms equipped with a projector?“
2. I talked to my chief yesterday.
Immer wieder gern verwechselt: chief, chef und boss. Wenn Sie morgen mit Ihrem chief sprechen wollen, müssen Sie sich auf den Auftritt eines Indianers gefasst machen. Oder eines Kochs: Chef bezeichnet im Englischen einen Küchen-Chef.
Richtig muss es also heißen:“I talked to my boss yesterday.“
3. What is the number of your hotline?
Wenn Sie einen englischen Kollegen auf seine Telefonnummer für Kunden-Anfragen ansprechen, reden Sie besser von helpline. Hotline bezeichnet eher den heißen Draht oder das rote Telefon zwischen Washington und Moskau.
Richtig muss es also heißen: „What is the number of your helpline?“
4. We help employers to handle mobbing better.
Das deutsche Wort „Mobbing“ ist vom englischen mob (Meute, Gesindel, Pöbel) abgeleitet. „Schikanieren, drangsalieren“ heißt auf Englisch aber nicht mobbing, sondern bullying. Ein bully ist ein brutaler Kerl oder Schläger, der andere tyrannisiert und einschüchtert.
Richtig muss es also heißen: „We help employers to handle bullying better.“
5. Let’s make a date for Monday.
Können Sie gern – aber dann müssen Sie mit fragenden Blicken rechnen. Denn Sie haben Ihrem Gegenüber gerade ein privates Rendezvous vorgeschlagen. Eine geschäftliche Verabredung ohne jeden Peinlichkeitsfaktor ist ein appointment.
Richtig muss es also heißen: „Let’s make an appointment for Monday.“
6. This idea is simply genial.
Geniale Idee – nur leider falsch ausgedrückt. Das englische genial hat nichts von Erfindungsreichtum an sich – da wäre brilliant besser. Genial bedeutet „freundlich, angenehm, warmherzig.“ Wenn jemand in a genial mood ist, dann ist er einfach „gut aufgelegt“.
Richtig muss es also heißen: „This idea is simply brilliant.“
7. The negotiations have reached an advanced stadium.
Schön, dass Sie so schnell mit den Verhandlungen vorankommen. Aber in ein „Stadion“ werden Sie doch nicht wirklich eingelaufen sein, oder? Das deutsche „Stadium“ entspricht dem englischen stage.
Richtig muss es also heißen: „The negotiations have reached an advanced stage.“
8. I am surfing in the internet.
1:1-Übersetzung aus dem Deutschen liegen oft daneben – diese auch. Das englische „to surf“ ist transitiv, wird also von einem direkten Objekt gefolgt. Wie deutsch „sehen“: Ich sehe einen Surfer.
Richtig muss es also heißen: „I am surfing the internet.“
9. Nice to meet you! (Zu einem Bekannten)
Mal ehrlich: Das machen wir doch alle ständig falsch, oder? „Meeten“ tut man sich im Englischen aber nur beim ersten Mal, wenn man sich noch fremd ist. Kennt man sich schon besser, „sieht“ man sich bei den Folgetreffen nur noch.
Richtig muss es also heißen: „Nice to see you!“
10. I need to finish this post until Friday.
Und zu guter Letzt: eine Deadline. Was für Deutschsprachige völlig korrekt klingt („bis Freitag“), ist im Englischen falsch. Denn wenn sinngemäß „spätestens“ eingefügt werden kann, muss „bis“ mit by übersetzt werden. Until hingegen beschreibt nicht den Endpunkt, sondern das Kontinuum einer Zeitdauer: I’ll be away until Friday.
Richtig muss es also heißen: „I need to finish this post by Friday.“